Kritik zu “Savages”

Chon (Taylor Kitsch), ein Ex-Marine und Ben (Aaron Johnson), ein friedliebender Wohltäter sind beste Freunde. Zusammen mit Ophelia (Blake Lively), mit der beide eine Liebesbeziehung haben, leben sie in einer Villa in Südkalifornien und führen ein idyllisches Leben. Erfolgreich produzieren und verticken Chon und Ben das beste Dope der Welt, was der Konkurrenz nicht entgeht. Das mexikanische Baja-Kartell will mit den beiden zusammenarbeiten, um von ihrem unvergleichlichen Netzwerk zu profitieren. Chon und Ben schlagen das risikoreiche Angebot aus und flüchten. Alles gerät ausser Kontrolle, Ophelia wird entführt und die Jungs tun alles, um ihr Mädchen wieder zurückzubekommen.

„Savages“ ist, wie es der Name verspricht, ein barbarischer Film über Drogen, Sex und den Tod. Regisseur Oliver Stone, der selbst schon an vorderster Front im Vietnamkrieg gekämpft hat und bekennender Drogenkonsument ist, hat einige autobiografische Elemente in die Geschichte einfliessen lassen. Es ist etwas merkwürdig, im einen Moment hollywoodlike durch das Blitzlichtgewitters des Zürich Film Festivals zu schreiten und im nächsten fickenden Liebespaaren und sieben Enthauptungen durch eine Motorsäge auf Grossleinwand zu sehen. Ein Stilbruch wie ihn Stone wohl nicht zum ersten Mal erlebt – und dies nicht nur im Film. Tarantino-Fans werden „Savages“ lieben, wobei einem „Pulp Fiction“ oder „Inglourious Basterds“ nach Stones Interpretation gleich wie „Guetnacht-Gschichtli“ vorkommen. Trotz all der Brutalität ist „Savages“ ein sehenswerter Film und überrascht mit unerwartetem Ende.

Lara Weitzel

Datum Sep 21, 2012
Kategorie: Kritik
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